Musik aushacken: Live Coding mit Sonic Pi
In den letzten Jahren hat sich „Live Coding“ als eigenständige performative Kunstform der Computermusik etabliert. Im Rahmen sogenannter „Algoraves“ werden dabei musikalische Algorithmen live auf der Bühne programmiert, und digitale Musikinstrumente somit als Teil jenes Konzertes konstruiert, in dem sie erstmals erklingen.
Die Programmierumgebung „Sonic Pi“ wurde in einem explizit pädagogischen Kontext spezifisch für diesen Anwendungsfall konzipiert (Aaron, 2016, 2017; Aaron, Blackwell and Burnard, 2016). Als Open-Source-Software ist sie für alle gängigen Laptop-Betriebssysteme (Windows, macOS, Linux) kostenlos verfügbar, samt leicht lesbarer Dokumentation auch in deutscher Sprache, die sich primär an Nichtprogrammierer:innen richtet.
Dieser Workshop bietet eine Einführung in Sonic Pi für Teilnehmer:innen sowohl mit als auch ohne Programmiervorkenntnissen. Darüber hinaus werden Einsatzmöglichkeiten im Oberstufenunterricht im Kontext der Vorgaben für das Zentralabitur NRW aufgezeigt (Bedeutungen von Musik ➔ Ästhetische Konzeptionen von Musik ➔ Auswirkungen neuer Technologien auf musikalische Gestaltung: Elektroakustische und elektronische Musik), basierend auf Erfahrungen aus einem musikpädagogischen Seminar an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.
Unter Krahnenbäumen 87 , 50668
Florian Hollerweger ist seit 2023 Professor für Digitale Innovation an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Von 2018 bis 2023 war er zunächst Assistant dann Associate Professor of Audio Arts and Acoustics am Columbia College Chicago, davor Lecturer in Music Technology am MIT (2013–2017) sowie an der New Zealand School of Music (2011–2012). Von 2012–2013 war er für das Grazer Startup-Unternehmen „Auphonic“ tätig, das ein Web-Service zur automatisierten Audionachbearbeitung anbietet. Doktorat in Music and Sonic Arts an der Queen’s University Belfast (2006–2011), davor Toningenieur-Studium in Graz (1998–2006). Als Klangkünstler zahlreiche internationale Aufführungen von elektroakustischen Kompositionen, Live-Coding-Performances, Klanginstallationen und Hörinterventionen.
Teilnahme mit eigenem Laptop (bitte keine Tablets!) sowie nach Möglichkeit Kopfhörern (bevorzugt über-Ohr, sonst gerne auch AirPods etc.).
Weitere Informationen: https://zfmb.hfmt-koeln.de/fortbildungen/08-11-2024-musik-aushacken-live-coding-mit-sonic-pi/
Literatur:
- Aaron, S. (2016) “Sonic Pi: Performance in education, technology and art,” International Journal of Performance Arts and Digital Media, 12(2), S.171–8. DOI: 10.1080/14794713.2016.1227593.
- Aaron, S. (2017) “Sonic Pi: Live coding in education – engaging a new generation of coders,” in Humble, S. (Hrsg.) Creating the Coding Generation in Primary Schools. London: Routledge, S.129–37. DOI: doi.org/10.4324/9781315545813.
- Aaron, S., Blackwell, A.F. and Burnard, P. (2016) “The development of Sonic Pi and its use in educational partnerships: Co-creating pedagogies for learning computer programming,” Journal of Music, Technology & Education, 9(1), S.75–94.
Vera Trottenburg
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